Mittwoch, 28. März 2007

Die ältere Generation

Als ich vor ein paar Wochen mit einem älteren Priester beim Frühschoppen zusammensaß, kamen wir auch auf die "alte Messe" zu sprechen. Dieser durchaus sehr fromme Mensch, der immerhin mit diesem Ritus großgeworden ist und seinetwegen anscheinend auch nicht an seiner Berufung gehindert worden ist, konnte nicht verstehen, weshalb heute junge Menschen so viel Gutes an dieser Form der Liturgie empfinden. Die Argumentation ging häufig in die Richtung, daß trotz des Glaubensverfalls in unserer Gesellschaft ja alles sicherlich noch viel schlimmer gekommen wäre, wenn wir bei der alten Liturgie verblieben wären. Als es dann um die Frage ging, was denn so "schlimm" an der alten Liturgie sei, zählte dieser Priester viele Dinge auf, die für mich so gar keine Relevanz hatten. Sicher kann man darüber streiten, ob man dem Priester das Gewand während der Wandlung festzuhalten habe oder ob die vielen Doppelungen der Gebete sein müssen. Das alles aber - so bemerkte ich bei mir - spielt für mich keine so große Rolle, da ich während der Meßfeier gar nicht auf solche Dinge achte. Auch bemerkte ich anhand der Argumentation, daß grundsätzlich vorausgesetzt wird, als Anhänger der alten Liturgie sei man automatisch gegen die neue.

Was will unser Klerus?

— so fragte ich mich in der Sonntagsmesse. Hier finden Sie die Antwort.
Grüße, die wir aus Amerika erhielten:


Dienstag, 27. März 2007

Gehorsam - oder: Auf einmal ist man altmodisch

Nachdem der Heilige Vater in seinem postsynodalen Schreiben SACRAMENTUM CARITATIS zur Verwendung des Lateinischen in der Liturgie aufgerufen hat, will ich dies als Pfarrer in unserer Pfarrei umsetzen.
Gestern kamen mir die Meßdiener zuvor: An unserer Saktristeitür hängen Vorbereitungsgebete zur Heiligen Messe, deutsch und latein, die ich bisher "aus pastoralen Gründen" mit Meßdienern, Lektor und Kommunionhelfer immer auf deutsch gebetet habe. Gestern sagten die vier Meßdiener (etwa 12 Jahre alt):" Jetzt beten wir das aber auf Latein!" Ihre Aussprache war zwar suboptimal (nach dieser Schallplatte, die ein humanistischer Lateinlehrer damals in Pompei gefunden haben will, obwohl ich nach wie vor nicht glauben will, daß selbst die alten Römer je so gesprochen haben) - aber immerhin.
Nun werden wir in der Osternacht von der Präfation bis zum Vaterunser in der Muttersprache der Kirche feiern.
"Man muß eben mit der Zeit gehen - und antik sein."

Auch «weiche Ware» kann antiklerikal sein

ein Rechtschreibprogramm zum Beispiel.

Montag, 26. März 2007

Die Bevölkerung stört nur

wenn sie eigene Meinungen hat: das erleben wir von der Gentechnik bis zur Europaverfassung.

Bei der Bahnreform nun gibt es – gleich zweimal – Gelegenheit, aktiv mitzustören.

Zum Passionssonntag geht man nach Eppinghoven

- wie alle Jahre, so auch wieder dieses Jahr.

Passionszeit

Die Passionszeit hat begonnen. Wirklich: gestern erst (nicht
etwa vor einem Monat, wie ich es jüngst aus dem Radio
entnehmen mußte).
Wer noch nicht ganz genau weiß, was das ist:
hier erfahren Sie es.