Donnerstag, 30. September 2010

Höhere Mieten für die Mullbinden ums Haus

Die Bundeskanzlerin hält um der Wärmedämmung willen höhere Mieten für gerechtfertigt, so ist heute dank dpa allüberall zu lesen. Wie der «Hartz IV»-Empfänger nun aber diese höheren Mieten bezahlen soll, erfahre ich nicht. Mit den 5 € etwa, die ihm vor einigen Tagen zusätzlich zugestanden wurden? Oder sollen wieder die Gemeinden einspringen, deren meiste freilich selber schon lange kein Geld mehr haben? Oder hat die Bundeskanzlerin doch gesagt und dpa es nur nicht weitergegeben, daß der Bund die höheren Kosten trägt, die seine Kanzlerin propagiert?

Mittwoch, 29. September 2010

"Abhängen zwischen Himmel und Erde"!

«Hängebrücke, Flying Bridge, Hangelseile und andere Elemente ermöglichen in zehn Metern Höhe eine ganz neue Erfahrung im Kirchenraum. Der Hochseilgarten bietet in kombination mit dem Kirchenraum die Möglichkeit für Gruppendynamik, Selbsterfahrung und Spiritualität» [Junge Kirche Essen].

Wir sind doch alle so kinderfreundlich – da müssen wir doch wohl alle daran arbeiten, daß die Welt ein großer Kindergarten wird! – ?
Zugegeben, ich weiß, daß es Kindern Spaß macht, die Füße auf den Tisch zu legen, schließlich war ich auch mal ein Kind. Aber richtigen Spaß macht es vor allem, weil sie das eigentlich nicht dürfen; wenn sie es dann doch dürfen, wird es bald langweilig. Und wenn die Kirche zu einem großen Kindergarten gemacht wird, wird sie auch bald langweilig werden (wie experimentell schon längst nachgewiesen).
Letztlich sehnen sich Kinder nach einer Welt jenseits des Kindergartens. Und ich plaidiere für eine Kirche, die sich solcher Sehnsucht wert zeigt.

Et recreetur Laurentius Rhenanius

Samstag, 25. September 2010

«Menschenrechte» gegen die Religionsfreiheit

Der «Europäische Gerichtshof für Menschenrechte» liebt es offensichtlich, im Namen der «Menschenrechte» gegen die Menschenrechte, hier konkret die Religionsfreiheit, vorzugehen. Der Chronist ereifert sich über einen aktuellen Fall.

Samstag, 18. September 2010

Wo immer im nördlichen Europa der Papst erscheint,

da wird protestiert – das scheint unvermeidlich. Interessant ist, wer in der Koalition von «Koalition aus Menschenrechtlern, Atheisten» und all den üblichen Verdächtigen an prominenter Stelle auftaucht: aus dem Wilden Norden Irrlands kommt zum Protestieren der durch eine ganz besondere Art von Menschenrechtsengagement bekannte Pastor Ian Paisley mit 60 weiteren Presbyterianerhäuptlingen.

Mittwoch, 8. September 2010

Orietur Occidens im Radio

Radiogespräche finde ich schwierig. Ich kann weniger gut vorbereitet sein als bei einem Vortrag, habe weniger Zeit zum Überlegen als bei einer Diskussion; und die Zeit ist immer zu kurz (obschon das Domradio damit ja eher großzügig ist).
Nein, recht zufrieden bin ich nicht. Dennoch seien unsere Sendezeiten der bloggözesanen Öffentlichkeit mitgeteilt (ich hoffe, daß andere weniger kritisch sind als ich).

Mittwoch, 1. September 2010

«Bildung

ist für mich ein hohes Gut; ich bin immer dafür, auch Menschen aus armen Familien den Weg zu bahnen zu höchstmöglicher Bildung.
Aber Bildung gegen die Wirtschaftskrise, gegen die Verarmung immer weiterer Schichten der Bevölkerung?»
hatte ich einmal gefragt;
Wieder gibt mir die tageszeitung eine Antwort. In Berlin gibt es ein Kulturzentrum für Obdachlose und Arme. Irgendwo in einem längeren Artikel darüber ist zu lesen:
«Da ist der ehemalige Banker, der bei uns seinen preiswerten Kaffee trinkt und unsere Computerarbeitsplätze nutzt, um seine Erinnerungen aufzuschreiben; da ist der Diplommathematiker, der obdachlos ist; da ist der ehemalige Jurist und der ehemalige und gar nicht so erfolglos gewesene Unternehmer. ... oder einem arbeitslosen Mann mit Mietproblemen. Er hat Religion studiert und war später Koch, der redet nicht nur über seine drohende fristlose Kündigung, er redet auch mit mir über Joachim von Fiore und über Savonarola.»