Mittwoch, 29. März 2017

Ein Lied wäre alleine schon das neue Gotteslob wert

Eine Sonntagsmesse, an der ich auf einer Reise teilnehmen kann, wird von einem Priester zelebriert, der bei der Liederauswahl Geschmack zeigt.
So nehme ich es jetzt bewußt wahr: das Lied «Du hast, o Herr, Dein Leben», das im alten GL (468) schwer mißhandelt war – Anfang und Ende gestrichen, im Rest der Ausdruck verwässert (Streifzüge durch EÜ und GL. E&E 14/2009, S. 37) – findet sich im neuen (185) in alter Schönheit wieder.
Doch damit es nicht zu schön wird: es folgt (186; a.GL 490) das unsägliche „Was uns die Erde Gutes spendet“:
Was uns die Erde Gutes spendet,
was unsrer Hände Fleiß vollbracht,
was wir begonnen und vollendet,
sei, Gott und Herr, zu Dir gebracht.

Natürlich folgt es nur im neuen GL, nicht in dieser Messe. Diese bietet noch eine besondere Schönheit: im „Lamm Gottes“, dem aus der „Leopold-Messe“ (139; a.GL 435) verweigert die Gemeinde das Dur, singt, schön phrygisch, a als Schlußton.

Samstag, 25. März 2017

Sonntagshochamt in einer kleinen Kirche

Nach langer Zeit endlich wieder Gelegenheit, an der Messe in St. Maria de Perpetuo Succursu in der Kölner Südstadt teilzunehmen.
Und ich erlebe, was auch in einer kleinen Kirche möglich ist: Proprium und Ordinarium vollständig im Choral untadelig gesungen, dazu eine beträchtliche Zahl von Ministranten, Weihrauch auch an diesem schlichten Sonntag der Fastenzeit.
Daß die Liturgie wirklicher Gottesdienst war, braucht eigentlich nicht gesagt zu werden; es ist ja eine Kirche der Petrusbruderschaft. Bemerkenswert bei einer Messe im außerordentlichen Usus ist, daß die Epistel von einem Lektor gesungen wird – was im Ordo servandus ja ausdrücklich erlaubt, aber ziemlich ungebräuchlich ist.

Freitag, 24. März 2017

In dubio pro veneno?

Pestizide sind eigentlich nicht unser Thema; doch die Art, wie die Wiederzulassung von Glyphosath von der EU in die Wege geleitet wurde, fordert, in die Moralia von Orietur Occidens gestellt zu werden.

Dienstag, 21. März 2017

CANTATE DOMINO CANTICUM NOVUM

Eine Stellungnahme zur gegenwärtigen Lage der Kirchenmusik, unterzeichnet von Kirchenmusikern, Seelsorgern, Wissenschaftlern und Freunden der Kirchenmusik, ist zu lesen:
«Oft meinen Pädagogen ohne musikalische Ausbildung, dass Kinder die Schönheit der wahren Kunst nicht zu schätzen wissen.
Dies ist weit von der Wahrheit entfernt. Mit einer Pädagogik, die ihnen hilft, sich der Schönheit der Liturgie zu nähern, werden die Kinder in einer Art und Weise gebildet werden, die ihre Kraft stärken wird, weil sie nahrhaftes geistiges Brot und nicht das scheinbar leckere, aber ungesunde Essen aus industrieller Fertigung angeboten bekommen (wie bei den „Kindermessen“, die von der Popkultur inspirierte Musik aufweisen).»
Ich stimme zu.

Montag, 20. März 2017

Der Europäische Gerichtshof urteilt gegen Musliminnen

Sonderbar: wir sind ja durchaus gegen eine Islamisierung des Abendlandes; nichtsdestoweniger sehen wir immer wieder Anlaß, für die Muslimîn hierzulande einzutreten.
Denn das geeignete Mittel, solch eine Islamisierung zu verhindern, ist nicht, Muslimîn schlecht zu behandeln – das fördert nur deren Radikalisierung (siehe: Lob der Grauzone) –, sondern sie zum christlichen Glauben zu bekehren; und das heißt zunächst, ihnen gegenüber selber sich christlich zu verhalten.
Daher moniert der Chronist von Orietur Occidens wieder ein gegen Musliminnen gerichtetes Urteil.

Was ist eigentlich abendländisch?

Nachdem das neue Heft der „Niederrheinischen Blätter für Weisheit und Kunst“ zu Ehren der heiligen Ewald & Ewald erschienen ist, wurde nun das vorjährige, von dem soeben ja einzelne Texte angezeigt wurden, im Ganzen ins Netz gestellt.
„Sodalitas faventium Occidenti“ – was ist eigentlich das Abendländische, für das wir uns einsetzen? Eine wichtige Frage in einer Zeit, in der Pegida & Co. versuchen, das Wort „Abendland“ in Beschlag zu nehmen. Hier wird einmal beantwortet, was jenseits von Kirche, Philosophie und Kunst „abendländisch“ bedeutet.
Aber außerdem auch: Was ist «Felix culpa»? Wen redet das «Kyrie eleïson» an? Was ist die Vorgeschichte des Neuen Geistlichen Liedguts?
Orietur Occidens lädt ein, Ewald & Ewald zu lesen.

Mittwoch, 15. März 2017

Eine Meßfeier und bedeutsame Texte neu im Netz

Natürlich ist die Meßfeier das Wichtigste der Jahreshauptversammlung von Orietur Occidens; dankenswerterweise hat der Cappellanus der Sodalitas bereits berichtet.
Keineswegs unwichtig ist aber auch das neue Heft der „Niederrheinischen Blätter für Weisheit und Kunst“ zu Ehren der heiligen Ewald & Ewald, das dort, wie man zu sagen pflegt, entkorkt wurde.
Das war aber auch Anlaß, zwei Texte des vorherigen ins Netz zu stellen. Zwei verwandte Themata: einerseits Allgemeines, Grundsätzliches – Miscellanea – über Glauben und Wissen, Natur und Bewußtsein, andererseits aus priesterlicher Feder Theologisches und Geschichtliches über ein zur Zeit zu Unrecht an den Rand der Aufmerksamkeit geratenes Thema, über Wunder – Wahrheit – Wirklichkeit.
Viel Freude beim Lesen wünscht Orietur Occidens.