Mittwoch, 29. November 2017

Zur Wurzel der Allergie dem Heiligen gegenüber

« Der Glaube beginnt mit dem Hören, aber auch mit der Art, in der die Offenbarung vorgelegt wird.
Traditionell wird die Bibel in der Kirche gelesen. Nich zufällig ist der Locus princeps, der erstrangige Ort solcher Lesung die Liturgie. Dies, weil die Heilige Schrift der Tradition entspringt und es die Tradition ist, die die Mittel bietet, sie lesen und verstehen zu können. Die Tradition ist für die Schrift das, was die Fassung für den Diamanten ist.
Die Heilige Schrift losgelöst von der Traditiom und von der Kirche wird zu einem Buch wie jegliches andere, somit freien Interpretationen unterworfen.
Die Revolution Martin Luthers ist gerade die gewesen, die Bibel abzulösen von der Tradition und sie so unmittelbar zu verbinden mit der freien Interpretation allein dessen, der sie liest. »
(aus: Pietro C.: Alla radice dell'allergia per il Sacro)

Dienstag, 28. November 2017

Calvinistische Sparsamkeit – oder?

Die calvinistischen Länder, in denen der Kapitalismus entstanden sei, weil in ihnen Reichtum als Zeichen der Erwählung gilt, üppiger Lebenswandel aber verpönt sei: seit Max Weber ein Gemeinplatz.
Nun aber sagt es ein Historiker etwas anders (Jan Pfaff, Interview mit Frank Trentmann: „Wir sind von Dingen umzingelt“. taz vom 25. 11. 2017):
«Schon im 15. Jahrhundert beginnt der Konsum, Gesellschaften stark zu prägen. Hier kann man drei Regionen unterscheiden, die unterschiedlich damit umgehen: das Italien der Renaissance, China sowie zusammengefasst die Vereinigten Niederlande und England. Die Niederlande und England ziehen konsumtechnisch dann bald davon.»
Das katholische Italien:
«Im Italien der Renaissance ist Privatkonsum sehr suspekt, Konsum soll dort nach außen gerichtet sein als etwas, das dem Gemeinwohl dient. Ein reicher Mann kann eine schöne Kapelle bauen lassen oder die ganze Stadt zum Essen einladen. Aber die Vorstellung, dass er sich in sein Eigenheim zurückzieht und dort schön lebt, ist gesellschaftlich nicht akzeptiert.»
Und die calvinistischen Länder, die Niederlande und England:
«[Prägend für unseren Konsum bis heute wird die Entwicklung in den Niederlanden und England.] Diese Länder unterscheidet, dass privater Konsum hier positiv gesehen wird. Und es gibt einen Kult um Neues, den wir bis heute kennen.»
Bis heute!

Nachtrag: «Und was ist jetzt mit China?»
«Dort gelten im 15. Jahrhundert vor allem antike Sachen als wertvoll. Der Konsum wächst auch in dieser Gesellschaft, aber der Schwerpunkt liegt auf alten Gegenständen aus der eigenen Geschichte. Das ist für die europäischen Händler ein großes Problem. Sie wollen gern chinesisches Porzellan importieren und versuchen, dafür europäische Produkte anzubieten, die ganz neu sind – was im europäi­schen Kontext ja positiv ist. Die chinesischen Händler antworten: „Was, das ist ganz neu? Das hat ja gar keinen Wert.“»

Mittwoch, 22. November 2017

Sachsen – Land der Musik

Aus Sachsen kommen viele der großen deutschen Komponisten, in Sachsen lebt die Musiktradition. Und heuer ist hier das Fest der hlg. Caecilia sogar staatlicher Feiertag.

Ein engagiertes Plaidoyer fürs Abendland

in einer als links geltenden Zeitung, dem deutschen Monde diplomatique:
Mythos Europa von Régis Debray.

Dienstag, 21. November 2017

Ein EU-Generalanwalt gegen das Grundgesetz

Wo die grundgesetzliche Ordnung der Bundesrepublik eindeutig ist, stellt das Bundesarbeitsgericht Fragen an den Europäischen Gerichtshof; und der Generalanwalt zeigt sich mehr an Antiklerikalismus als am deutschen Gesetz orientiert.
Der Chronist von Orietur Occcidens referiert.

Montag, 20. November 2017

Psalmi Cursus Romani per hebdomada dispositi

Was wäre im Stundengebet des älteren römischen Ritus selbstverständlicher als die (von Pius X. überschriebene) Verteilung der Psalmen auf die Gebetsstunden der Woche? Und doch mußten wir erfahren, daß sie nirgends im Netz zu finden sei.
Darum ist sie nun bei Orietur Occidens veröffentlicht.

Montag, 13. November 2017

Messe und Meßkomposition

Zum Gedenken an die Scho’a abends ein Konzert in der Kirche.
Die Musik war großartig. Und die Werke entfalteten ihren geistlichen Gehalt in der Kirche sehr viel mehr, als sie es in einem Konzertsaal vermocht hätten.
Dennoch: schade! Dafür mußte die Abendmesse ausfallen.
Mußte sie eigentlich? Der Chronist von Orietur Occidens bedenkt diese Frage.

Samstag, 11. November 2017

«Wir sind alle Kinder Gottes»

«Hier im Saal ist keiner, der mehr ist als ich oder weniger ist als ich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott einen Katholiken mehr liebt als einen Protestanten.» (Mons. Wilfried Theising). Und darum wünscht Er allen Protestanten, daß auch sie katholisch werden.
(Gratias RegiUrso!)

Der Ausdruck des Schweigens

Wenn in der Werktagsmesse alles fehlt, weder Ministranten da sind noch Kantor noch Organist: wie schlimm ist das?
Auf ein Immerhin verweist der Chronist von Orietur Occidens.